Hypnose

Was ist Hypnose?

Hypnose ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren mit einer Tradition, die weit bis in die Antike zurückreicht. Die moderne wissenschaftliche Hypnose hat dabei nichts mit Bühnen- und Showhypnose zu tun, sondern wird therapeutisch eingesetzt. Mehr als 200 Studien aus der klinischen Hypnoseforschung zeigen, dass Hypnose ein erprobtes Verfahren mit großem therapeutischen Nutzen ist. Auch der Wissenschaftliche Beirat für Psychotherapie in Deutschland hat Hypnosetherapie als medizinisches Verfahren anerkannt.

 

Hypnose ermöglicht das Erreichen einer stark nach Innen konzentrierten Aufmerksamkeit und wird als sehr angenehm und entspannend erlebt. Patienten, die zum ersten Mal eine Hypnose erfahren, beschreiben einen Zustand wie man ihn kurz vor dem Einschlafen erlebt, wenn die Umwelt zurücktritt, der Körper zur Ruhe kommt und man auf Bilder stärker anspricht.

Diese inneren Bilder sind unter Hypnose intensiver und stabiler, weil die Aufmerksamkeit auf die innere Realität gerichtet ist, die der Therapeut gemeinsam mit dem Patienten durch Bilder, Metaphern und Suggestionen gestaltet. Gleichzeitig kann die Umwelt, die äußere Realität, in den Hintergrund treten. So wird der Zugang zu Ressourcen und Kompetenzen des Unbewussten ermöglicht, und neue, kreative Lösungswege können gefunden werden.

Was genau passiert bei einer Hypnosesitzung?

Die Hypnosebehandlung beginnt mit einem ausführlichen Vorgespräch und einer Anamnese.

In der Einleitungsphase der Hypnose wird die Aufmerksamkeit des Patienten von Außen nach Innen gelenkt, um nach und nach eine Tiefenentspannung zu erreichen. In der Entspannung verändert sich das Denken vom rein logischen, bewussten Alltagsdenken hin zu einem bildhaften Denken in Möglichkeiten.


In der unmittelbar anschließenden Hauptphase arbeitet das Unbewusste des Patienten an der Ursache des vorhandenen Problems, bzw. an der Ursache einer bestehenden Krankheit. Während der Hypnose bleibt der Patient die ganze Zeit über in ständigem Kontakt mit dem Therapeuten.


In der Reorientierungsphase wird die Hypnose behutsam und gründlich wieder zurückgenommen, indem die Wahrnehmung des Patienten wieder von Innen nach Außen gelenkt wird. Der Patient befindet sich nach der gründlichen Rücknahme der Hypnose wieder vollständig im Wachzustand und kann erholt und aktiv die Sitzung verlassen.

Ist Hypnose für mich als Patienten sicher?

Der Patient hat auch während der Hypnose die volle Kontrolle über die Situation. In der Regel können Patienten sich an alles erinnern, was während der Hypnose angesprochen wurde; eine sog. Außerdem behält der Patient durchgehend die Kontrolle über sein eigenes Verhalten und ist sich seiner Umgebung weiter bewusst. Die Fähigkeit zur Hypnose ist übrigens bei fast allen Menschen gegeben. Nur bei minderbegabten Menschen und Demenzpatienten funktioniert die Hypnose nicht.

Wie lange dauert die Behandlung?

Dauer und Intensität der Behandlung hängen vom Ziel, der Art und Dauer der Erkrankung und den Wünschen des Patienten ab. In jedem Einzelfall sind diese Fragen zwischen Therapeut und Patient flexibel abzustimmen. Die Sitzungslänge beträgt in der Regel 120 Minuten, wobei etwa die Hälfte der Zeit für das Gespräch, die andere Hälfte für die eigentliche Hypnose verwendet wird. Es empfiehlt sich, nach spätestens vier Sitzungen den Erfolg der Behandlung aufgrund der bis dahin eingetretenen Veränderungen zu überprüfen.